Parco Regionale delle Alpi Apuane

Nationalpark Apuanische Alpen

An der toskanischen Küste zwischen Sarzana und Viareggio treffen zwei Welten aufeinander. Während in den Sommermonaten in den mondänen Badeorten der Versilia das Leben pulsiert, erhebt sich nur ein paar Kilometer östlich eine Bergregion, wo Hektik keine Rolle spielt – der Nationalpark Apuanische Alpen.

Die Apuanische Alpen – Schroffe Berge und Kastanienwälder

Der Nationalpark Apuanische Alpen (ital.: Parco Regionale delle Alpi Apuane) ist ein Teil der Gebirgskette der Apuanischen Alpen im Norden der der Toskana. Er ist Teil der toskanischen Provinzen Massa, Carrara und Lucca und umfasst eine Fläche von über 20.000 Hektar. Seit 1985 lädt er Naturfreunde, geologie-interessierte Wanderer und Liebhaber sportlicher Trekking- oder Bikertouren ein, die raue, dünn besiedelte Landschaft mit ihren tiefen Tälern und schroffen Berghängen zu erkunden. Die Besucherzentren in Seravezza und Castelnuovo Garfagnana helfen auf den richtigen Weg. Wer die Natur liebt, wird sich an ausgedehnten Eichen- Buchen- und Kastanienwäldern erfreuen, seltene Berg- und Wiesenblumen entdecken und – mit etwas Glück – neben dem „Wappentier“ Alpenkrähe auch Steinadler, Felsenschwalbe, Mufflons und Salamander beobachten. Ob man auf den Spuren des Dichters Ariosto oder der Contessa Matilde di Canossa wandelt, ob man hoch hinaus will oder kulinarische Genüsse sucht – das Wegenetz, das der Club Alpino Italiano und die Comunità Montane vorschlagen, bietet für jeden die passende Route. Bergkundige erobern den „Torbogen“ des Monte Forato oder genießen die Aussicht auf Versilia und die Marmorwelt vom Monte Sagro bei Carrara aus oder der höchsten Erhebung, dem 1947 m hohen Monte Pisanino.


Marmor – Das weiße Gold der Toskana

Für die Apuanischen Alpen fiel der geologische Startschuss vor 240 Mio. Jahren. Fossile Kalksedimente, die sich zunächst zu Kalkstein verfestigten und später durch die Kontinentalverschiebung sehr stark gepresst wurden, sind das Herzstück des Gesteins, das heute wie schon zur Römerzeit als „weißes Gold“ abgebaut wird: der weiße Marmor veredelt nicht nur zahlreiche Bauwerke im Zentrum Carraras, in Pisa, Florenz und Rom, sondern ist international als edler Baustoff begehrt. Nicht nur Michelangelo hat hier Spuren hinterlassen, auch heute arbeiten renommierte Bildhauer bevorzugt mit dem „Statuato“. Die Besichtigung eines historischen oder aktiven Steinbruchs ist angesichts der riesigen Marmorblöcke ein „gigantisches“ Erlebnis. Außerdem dokumentiert das Museo Civico del Marmo in Carrara die 2000-jährige Geschichte des Marmorabbaus.


Beeindruckende Höhlenwelten

Der Gebirgszug ist eine der bedeutendsten Karstlandschaften Europas. In der geologischen Museums-Erlebniswelt ApuanGeoLab in Equi Terme kann man einen Blick ins Innenleben der Erde und der Region werfen. Außerdem liegt bei Equi Terme eines der drei öffentlich zugänglichen Höhlensysteme, das den Besucher ebenso mit sehenswerten Tropfsteinformationen und Sinterterrassen beeindruckt wie die anderen beiden: Antro del Corchia bei Levigliani und die Grotta del Vento bei Vergemoli. Ambitionierte Höhlenforscher können mit ortskundigen Führern weitere Höhlen erforschen.


Besucherzentrum in Seravezza

Via Corrado del Greco 11
IT- 55046 Seravezza
Tel./Fax: 0039-0584-756144
E-Mail: info@prolocoseravezza.it

Besucherzentrum in Castelnuovo Garfagnana

Piazza delle Erbe 1
IT- 55032 Castelnuovo Garfagnana
Tel./Fax: 0039-0583-644242
E-Mail: garfagnana@tin.it

Web: www.parcapuane.it