Piazza Santa Croce, Florenz

Chiesa Santa Croce

Die Chiesa Santa Croce in Florenz ist die größte Franziskaner Kirche Italiens. Eine Sage spricht davon, dass sie ab dem Jahr 1294 an einer Steller errichtet wurde, an der Franziskus von Assisi an den Bau einer Kapelle gedacht hatte und er selbst gar den Grundstein legte. Arnolfo di Cambio ist höchstwahrscheinlich für die Planung der Kirche verantwortlich.

Die Gebäude an der Piazza Santa Croce im Zentrum von Florenz, der Hauptstadt der Toskana, stammen aus dem Mittelalter. Viele sind alte ehrwürdige Palazzi. Die Piazza Santa Croce in Florenz ist von Ateliers und Boutiquen gesäumt, die sich alle auf die Verarbeitung und den Verkauf von Lederwaren spezialisiert haben. Sie haben ihre Geschäfte im Erdgeschoss, während sich in den Obergeschossen die wohl schönsten Wohnpaläste von ganz Florenz ihre außergewöhnliche Pracht entfalten.In der Nähe der Piazza Santa Croce haben sich in den letzten Jahren Sprachschulen und Kunstinstitute angesiedelt. Die jungen Studenten beleben die Atmosphäre des Viertels um die Piazza Santa Croce allgemein. Auf dem großzügigen Platz sind keine Autos zugelassen, die Piazza gehört den Fußgängern, die gefahrlos über die Piazza schlendern können.


Die Kirche von Santa Croce

Das monumentale Gotteshaus Santa Croce nimmt die ganze Ostseite der gleichnamigen Piazza ein. Zu ihrer Westfassade führt eine relativ hohe Freitreppe hinauf. Diese Fassade wurde erst im 19. Jahrhundert im Architekturstil der Gotik fertig gestellt. Die Chiesa Santa Croce wurde ab dem Jahr 1294 an einer Steller errichtet, an der Franziskus von Assisi an den Bau einer Kapelle gedacht hatte. Eine Sage spricht davon, dass Franz von Assisi gar den Grundstein legte. Arnolfo di Cambio ist höchstwahrscheinlich für die Planung der Kirche verantwortlich. Heute ist die Chiesa Santa Croce die größte Franziskaner Kirche Italiens. Neuerdings betreten Gläubige und kulturell interessierte Touristen das Gotteshaus an der Längsseite auf der linken Seite des Hauptportals. Der Raumeindruck in der Kirche ist ebenso atemberaubend wie auf dem großartigen Platz davor.


Berühmte Gräber

Die Balken des offenen Dachstuhls sind bemalt. Wunderbare Fresken zieren den ganzen Altarraum. Zu den ausführenden Künstlern zählte unter anderem der weltberühmte Giotto. Die hohen schmalen Glasfenster, die ebenfalls bemalt sind, stammen aus den Jahren zwischen 1320 und 1450. Durch sie dringt nur gebrochenes Licht in das Innere des Gotteshauses und verleiht ihm eine ganz spezielle Atmosphäre. Ein Beiname der Chiesa Santa Croce ist „Pantheon von Florenz“, eine Anspielung auf die vielen Gräber in der Kirche. Überall in der Chiesa Santa Croce liegen Grabstätten und Grabplatten von Größen aus der Welt der Musik, Literatur, Naturwissenschaften, Kunst und Musik.
Dazu zählen unter anderem: der Bildhauer, Maler und Architekt Michelangelo, der Naturwissenschaftler Galileo Galilei, der Universalgelehrte Niccolo Machiavelli, die Komponisten Gioacchino Rossini und Luigi Cherubini sowie die Politiker Niccolò Machiavelli und Leonardo Bruni. Außerdem befindet sich in der Chiesa Santa Croce ein sogenanntes Scheingrab des italienischen Nationaldichters Dante Alighieri, den man einst in Florenz verkannte, und diesen Fehler mit einer monumentalen Grabstätte berichtigen wollte.


Die Lederschule von Santa Croce

Wenn man eines der Querschiffe der Chiesa Santa Croce passiert, kommt man, etwas ungewöhnlich für eine Kirche, in die Lederschule von Santa Croce. In Demonstrationsräumen wird den Besuchern die Lederverarbeitung und Herstellung von Lederartikeln wie z.B. Taschen vorgeführt. Selbstverständlich kann man die hier produzierten Lederwaren auch kaufen.


Die Kapellen von Santa Croce

Die beiden Kreuzgänge des Klosters auf der rechten Seite der Kirchenfassade sind im 14. und 15. Jahrhundert entstanden. Heute ist dort das Museo dell´ Opera die Santa Croce untergebracht. Es gibt über zehn Seitenkapellen, die von wohlhabenden Familien gestiftet wurden. Auf der rechten Seite findet man unter anderem die Baroncelli-Kapelle und die Castellani-Kapelle. Dort findet man Fresken von Taddeo Gaddi.

Die kleine Cappella dei Pazzi, die geradezu zauberhaft aussieht, befindet sich am Ende des ersten Kreuzganges. Es ist ein Werk der Frührenaissance, das vom Meister Brunelleschi geschaffen worden ist. In der Form der Kapelle ist deutlich die Rückbesinnung auf das menschliche Maß erkennbar, die Brunelleschi mit der Ausführung dieses Baus im Sinn hatte. Die Laterne, die die Kapelle nach oben hin abschließt, ist zierlich, die Kuppel etwas gedrungen und die kleine Vorhalle im wahrsten Sinne des Wortes einladend. Auch ein Kruzifix von Donatello aus dem Jahr 1425 findet man in der Kirche.


Museo dell´ Opera di Santa Croce

Im Museo dell´ Opera di Santa Croce, im früheren Refektorium, ist der berühmteste Kunstschatz von Santa Croce zu besichtigen – das gemalte Kruzifix von Cimabue. Im Jahr 1966 war es nach einer fürchterlichen Überschwemmung des Arno schwer beschädigt worden und in den kommenden Jahrzehnten vollständig restauriert. An der Stirnseite des langgezogenen Raumes befindet sich außerdem eine herrliche Darstellung des „Abendmahls“. In den anderen Räumen des Museo dell´ Opera di Santa Croce erwartet die Besucher unter anderem eine Abendmahlsszene von Taddeo Gaddi, einem Schüler Giottos, aus dem Jahr 1340. Sie ist wahrscheinlich die erste Darstellung ihrer Art in Florenz.

Öffnungszeiten

Montag: 9:30 – 17:30
Dienstag: 9:30 – 17:30
Mittwoch: 9:30 – 17:30
Donnerstag: 9:30 – 17:30
Freitag: 9:30 – 17:30
Samstag: 9:30 – 17:30
Sonntag: 14 – 17:30

Chiesa Santa Croce

Piazza Santa Croce 16
50122 Firenze, Italien

Web: http://www.florentinermuseen.com