Insel im Toskanischen Archipel

Insel Giglio

Die kleine, zum Toskanischen Archipel zählende Insel Giglio hat mit dem Kentern des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia im Januar 2012 traurige Berühmtheit erlangt. Glücklicherweise hat dieser Unfall keinen großen Schaden an der wunderschönen Natur der Insel verursacht, sodass Giglio noch immer ein wahrer Urlaubstipp für Italienurlauber ist.

Giglio, die Insel der Ziegen

Die kleine, auch als ‚Insel der Ziegen‘ bezeichnete, im Mittelmeer gelegene Insel Giglio ist eine der 7 Inseln der Toskana. Sie hat mit ihrer 28 Kilometer langen Küste sowohl Wasserfreunden als auch Wanderenthusiasten Einiges zu bieten. Zudem vermitteln die kleinen Orte, darunter Giglio Castello, Giglio Porto sowie Giglio Campese einen authentischen Einblick in Leben und Kultur der Inselbewohner. Die bereits seit der Eisenzeit bewohnte Insel schaut auf eine reiche und bewegte Geschichte zurück, stellte sie doch sowohl für die Etrusker als auch für die Römer eine bedeutende militärische Basis dar. Zeugnisse dieser Zeit findet man nicht zuletzt bei Giglio Porto, welches unter dem Meeresspiegel eine stattliche römische Villa beherbergt. In der Folgezeit wechselte die Insel häufig die Besitzer in Form zahlreicher toskanischer Familien.


Sehenswürdigkeiten auf Giglio

Zu den wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten zählen die Festung Aldobranteschi in dem von einer altertümlichen Mauer umgebenen Giglio Castello sowie der am Meer gelegene Medici-Wehrturm, welcher das Wahrzeichen des Dorfes Giglio Campese darstellt.


Giglios Unterwasserwelt

Giglio lockt mit einer fast unberührten Unterwasserwelt, die nicht nur in der Inselwelt der Toskana einzigartig ist. Im gut ausgestatteten meeresbiologischen Institut kann man viel darüber erfahren. Das kristallklare Wasser lädt zu unvergesslichen Tauchgängen, welche in der Regel von den Tauchbasen in Porto und Campese aus starten, ein. Die Gewässer rund um die Insel sind durch ihren einzigartigen Artenreichtum geprägt und mit etwas Glück wird man neben Mondfischen, Riesenseespinnen und Mönchsfischen auch Seepferdchen zu Gesicht bekommen. Allein die Farbenpracht, welche sich an den Felswänden in Form von schwarzen Korallen, gelben Krustenpolypen und roten Gorgonienwäldern offenbart, wird einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


Wandern auf Giglio

Auf Giglio locken zahlreiche Wanderwege mit unvergesslichen Panoramaansichten zu Exkursionen in eine zum großen Teil noch unberührte Natur, welche vor allem im Frühling ihre ganze farbenfrohe und üppige Blumenpracht entfaltet. Diese Zeit eignet sich auch vor allem wegen der vergleichsweise angenehmen Temperaturen für sportliche Unternehmungen. Achten sollte man dabei auf eine gute Ausrüstung wie robuste Schuhe, ausreichend Wasservorräte sowie einen qualitativ hochwertigen Rucksack, zumal die Wege sich nicht gerade durch übermäßigen Komfort auszeichnen, was jedoch nicht zuletzt zu den ursprünglichen Wanderfreuden auf der zu 90 Prozent unbewohnten Insel beiträgt.


Giglio genießen

Auch für Gourmets hält die Insel Giglio viele kulinarische Überraschungen in malerischer Umgebung bereit. Neben köstlichen Fischgerichten der Region finden sich hier sämtliche Delikatessen der toskanischen Küche. Die besten Restaurants, darunter das Da Maria, das Arcobalena sowie das Da Santi befinden sich in Castello und warten mit erstklassigen Weinen, Meeresfrüchten sowie Fischdelikatessen auf. Porto zeichnet sich vor allem durch den einzigartigen Baustil seiner Restaurants aus, welche größtenteils direkt am beziehungsweise über dem Wasser gelegen sind und das abendliche Dinner gewiss zu einem romantischen Erlebnis machen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Insel Giglio zweifellos eine Reise Wert ist und sowohl für Erholungsbedürftige als auch für Abenteuerlustige und Naturfreunde viel Interessantes bereit hält.

Info: Insel Giglio auf Wikipedia